Es klang zu schön, um wahr zu sein: Ein kostenloser Root-Server mit bis zu 24 GB RAM, gesponsort von Oracle. Perfekt für Entwickler, Bastler und alle, die sich mit neuen Technologien austoben möchten. Also dachte ich mir, das schaue ich mir mal an. Schließlich kostet es ja nichts. Oder doch?
Der Anmeldeprozess: Ein Hindernislauf der Geduld
Der Spaß beginnt schon bei der Registrierung. Oracle fordert persönliche Daten, eine Kreditkarte (natürlich nur zur Verifizierung, versprochen!) und einen langen Atem. Nach mehreren Versuchen und Stunden des Wartens bekam ich tatsächlich einen Account. Jubel, Freude, Erleichterung! Doch wie heißt es so schön? Es kommt noch besser.
Der erste Versuch, eine VM zu starten
Mit frisch erstelltem Account wollte ich natürlich gleich loslegen. Eine schicke VM konfigurieren, ein bisschen mit den Ressourcen herumspielen, und ab geht’s! Aber halt, nicht so schnell. Denn das Deployment meiner VM scheiterte immer wieder – und zwar mit einer klaren und motivierenden Fehlermeldung:
“Keine Kapazitäten in der Region Frankfurt verfügbar.”
Ja, richtig gehört. In der zugeteilten Zone Frankfurt, die ich extra sorgfältig ausgewählt hatte, gab es keinen einzigen freien Platz für meine winzige VM. Egal, wie oft ich es versuchte, das Ergebnis blieb gleich. Ich habe sogar überlegt, ob ich mich einfach in eine Warteschlange stellen muss. Spoiler: Warteschlangen gibt es nicht – nur Frust.
“Always Free” – Immer frei von Ressourcen?
Vielleicht liegt es ja an mir, dachte ich. Ein Fehler meinerseits? Doch nach kurzer Recherche wurde klar: Ich bin nicht allein. Es scheint, als hätte Oracle die Region Frankfurt zu einem exklusiven Club gemacht, in den niemand rein darf – oder besser gesagt: niemand mehr reinpasst. Eine Party, bei der man die Einladung bekommt, nur um dann vor der Tür abgewiesen zu werden. Großartig, nicht wahr?
Wettbewerb oder Wettbewerbsverzerrung?
Das Ganze lässt mich nachdenklich zurück. Oracle preist dieses Angebot lautstark an, doch die Kapazitäten reichen scheinbar nicht einmal für die bestehenden Nutzer aus. Ist das ein cleveres Marketingmanöver, um Daten zu sammeln und Kunden anzulocken? Oder einfach nur ein klassischer Fall von schlechter Planung? Wer weiß. Fakt ist: Dieses “Always Free”-Angebot fühlt sich mehr nach “Always Frustrated” an.
Fazit: Danke, aber nein danke
Wenn ihr Lust auf stundenlange Anmeldeprozesse, endlose Fehlermeldungen und gebrochene Versprechen habt, dann ist Oracle Cloud genau das Richtige für euch. Für alle anderen gilt: Spart euch die Mühe und sucht euch ein Angebot, das tatsächlich hält, was es verspricht.
Ich für meinen Teil bin bedient und werde Oracle in Zukunft wohl meiden – es sei denn, ich brauche mal wieder eine Lektion in Geduld und Frustrationstoleranz.
Hat jemand tatsächlich Erfolg gehabt mit diesem Angebot? Hinterlasst mir einen Kommentar – oder besser noch, ein Beweisfoto. Vielleicht gibt es diese mystische, kostenlose VM ja doch.